ÜBER DAS ALBUM ‚WIDMUNG‘
Die Idee zu meinem neuen Album „WIDMUNG“ entstand im Herbst 2022. Aus familiärem Umkreis wurde der Wunsch an mich herangetragen, eine CHOPIN-CD einzuspielen. Das war ebenso überraschend wie attraktiv. 
Chopins erstes Konzert in Paris rezensierte 1841 die Zeitschrift „La France Musicale“ mit diesen Worten: „Chopin ist Pianist aus Überzeugung. Er komponiert für sich selbst und er spielt für sich selbst. Hören Sie ihm zu, wie er träumt, wie er weint, wie er sanft, voller Zärtlichkeit und Melancholie singt; wie vollkommen er die lieblichsten und erhabensten Gefühle ausdrückt. Er ist ein Pianist des Gefühls par excellence ...“ 
Hommageà Chopin -, Gruppen von Walzern, Nocturnes und Mazurken in dieser Aufnahme lassen Chopins Noblesse und Hintergründigkeit und einen Schimmer von Melancholie erkennen. 
Den Rahmen bilden zwei Stücke von Clara Schumann und Franz Liszt. Beide haben Robert Schumanns Lied „Widmung“ aus dem Liederkreis „Myrthen“ op.25,1 auf das Klavier übertragen. Clara Schumann blieb dem Original in ihrer Umsetzung sehr nahe und schuf ein inniges Klavierstück, welches ein tiefes Verständnis für die Musik ihres Mannes erkennen lässt.  
Franz Liszt ging in seiner Transkription ganz andere Wege, indem er das Klavier in Dynamik und Klangfülle teilweise wie ein Klavier-Orchester behandelte. 
Mein Wunsch war es, eine Interpretation vorzulegen, die der Intimität des Schumann-Liedes in dieser Gestalt ebenso gerecht wird wie der virtuos-dynamischen Auffassung des Liedes durch Franz Liszt. Einen Mittelpunkt stellt Christian Sindings „Frühlingsrauschen“ dar. Diese farbige mitreißende Musik spielte in meiner Vita eine große Rolle, da meine Mutter es in meiner Kindheit zu Hause oft spielte. 
Die Pianistin ANGELIKA NEBEL, in Berlin geboren, lebt seit 1973 in ihrer Wahl-Heimat Frankfurt. Sie gastierte bei Festivals wie dem Rheingau- Musikfestival, der Alten Oper Frankfurt, der Semperoper Dresden oder dem Schumann –Fest Düsseldorf und gab zahlreiche Konzerte  in vielen europäischen Ländern und in Süd-Korea. 
Von 1995-2014 leitete sie als Professorin eine Klavierklasse an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. 
Einen besonderen Schwerpunkt  von Angelika Nebels künstlerischem Schaffen nehmen ihre CD –Produktionen ein. Das Repertoire reicht von Antonio Soler, Joseph Haydn, Robert Schumann bis zu Olivier Messiaen und Cristóbal Halffter. Die  fünf  CDs  mit Klaviertranskriptionen von J.S. Bach, darunter auch eigenen Bearbeitungen und Kompositionen, wurden  in der Presse als eine Art „Alleinstellungsmerkmal“ gewürdigt.  Eine dieser CDs wurde  im Magazin FONOFORUM mit dem „Stern“ ausgezeichnet. 
Im Juni 2020 etablierte sie die private Konzertreihe „Studio – Konzerte im Westend“, die sie bis heute regelmäßig durchführt. Angelika Nebel lebt in Frankfurt am Main.